Meine Welt im Maßstab 1:160

Bild US-Oldtimer-Dampflokomotive

Die eigene N-Geschichte  -  Modellbahnanlagen  -  Fahrzeug-Umbau / Übersicht


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Angefangen hat alles bereits Ende der 1960er Jahre...

Zu Weihnachten baute mein Vater immer unsere Trix Express H0-Anlage auf. Ich kann mich noch gut an die Hohlprofilschienen mit den Pappschwellen erinnern. Als Zugpferde kamen damals die 01 (53 2204 00), die Baureihe 24 (53 2202 00) und eine E 94 (53 2241 00) zum Einsatz.
Außerdem gab es einen zweiteiligen Elektro-Triebwagen, den wir als Kinder immer nur den "roten" Triebwagen nannten. Erst in der Neuheiten-Vorstellung der Spielwarenmesse 2004 im Eisenbahn Kurier 03/2004 entdeckte ich den Fahrzeugtyp: Es handelte sich dabei um den niederländischen ELD 2 Hondekop-Triebwagen ("Hundekopf"-Triebwagen), Katalognummer 53 2301 00. Er erhielt später einen im Aussehen nicht passenden Mittelwagen 53 2292 00 des VT 08.
Meine erstes eigenes H0-Fahrzeug war (vermutlich 1967) die V 100 (Artikel-Nr. 53 2266 00), von der ich mir im März 2014 wieder eine rollfähige Dummy-Lok aus zwei gebrauchten Spender-Loks zusammengebaut habe...:

Foto V 100 1009

...hier zudem zusammen mit dem N-Modell aus gleichem Haus:

Foto V 100 1009 + 212 216-6

Zu Weihnachten 1969 erhielt ich die 112 499-9 (53 2248 00) mit drei "langen" TEE-Wagen (3393/3394/3395). Dabei durfte natürlich der Aussichtswagen 3394 nicht fehlen, den ich als Vier- oder Fünfjähriger ebenfalls für eine Lokomotive hielt :-)
Auch hier habe ich mir eine rollfähige Dummy-Lok aus zwei gebrauchten Spender-Loks zusammengebaut:

Foto Trix Express 112 499-9

Und auch diese Lok ist hier zusammen mit dem N-Modell aus gleichem Haus ausgebildet, wobei die Farbunterschiede schon sehr auffällig sind:

Foto 2 x 112 499-9

Ende der 60er Jahre habe ich im Trix-Katalog erstmals etwas über die Baugröße N erfahren: Minitrix electric. Eine echte Spur-N-Anlage(Arnold rapido - so hieß es damals) sah ich zum ersten Mal Schaufenster des Spielzeug-Paradieses in Trier. Dort erhielt ich auch meinen ersten ARNOLD-Katalog (1968/69).

Unser "Standard"-Händler (Schulte, in der Simeonstraße in Trier) hatte aber leider nur Trix im Angebot. So kam es, dass ich 1969 meine erste N-Anlage von Minitrix bekam:
Das war natürlich die preußische Scheibenrad-T3 (BR 89.7 / 51 2914 00) mit drei bayrischen Plattform-Zweiachsern (51 3001 00 + 2x 51 3002 00). Aufgebaut wurde der Schienenkreis dann inmitten der H0-Anlage.
Eine V 60 als BR 260 (51 2064 00) kam 1970 hinzu; 1971 war es eine F 7-A Nr. 510 der Union Pacific (51 2961 00), von der ich durch den Trix-Katalog und auch als Santa-Fe-Version durch den Arnold-Katalog äußerst fasziniert war. Von ihr, wie auch der T3 und der V 60, fehlt allerdings heute jede Spur. Die T3 und die V60 wurden irgendwann "interessehalber" zerlegt: Aber wie wieder zusammenbauen...?

Anläßlich meiner Kommunion kam 1972 der Minitrix ÖBB Schienenbus VT 5081 (51 2982 00) hinzu, denn das DB-Fahrzeug hatte der Händler gerade nicht. Später habe ich daraus mit Nachkauf diverser Teile einen DB VT 98 (51 2980 00) gemacht, der samt Steuer- und Beiwagen mehr schlecht als recht fuhr und schließlich verkauft wurde.

Die ersten Arnold rapido Fahrzeuge gab es zu Weihnachten 1972: Dabei handelte es sich um die V 160 029 (0205, für 49,90 DM! = 25,51 €) und vier der ersten unverkürzten D-Zug-Wagen in N (26,4m bzw. 165mm, 0321, 0322, 0325 und 0328), die damals 9,95 DM (= 5,08 €) kosteten.
Diese Fahrzeuge existieren zwar noch heute und von der V 160 habe ich nach mehreren anderen Gehäusen nun endlich wieder das Original erstanden, d.h. die V 160 029. Die Wagen wurden zu denen einer Privatbahn umlackiert, denn von den Farben war nach einigen Jahren fast nichts mehr zu erkennen. Außerdem verzogen sich bei den frühen Arnold-Schnellzugwagen mit der Zeit Rahmen und Aufbau.
Die V 160 ist mittlerweile meine älteste, noch erhaltene N-Lokomotive. Vom Alter wird sie nur durch drei Minitrix-Güterwagen übertroffen, die noch aus der Zeit der oben erwähnten V 60 stammen.
Brawa brachte 2001 als Eurotrain-Sondermodell die V 160 137 in Epoche III (99,70 EUR) - natürlich kein Vergleich mit dem damaligen Modell von Arnold rapido. Als Neuheit 2002 hatten die Remshaldener die V 160 nochmals in Epoche III herausgebracht - die V 160 100 im Doppelpack zusammen mit einer aktuellen DB AG-Maschine.

Auch das neuere Arnold Modell der Baureihe 01 aus den 1990er'n (Museumsmaschine 01 150) kann man nicht mehr mit meiner ersten Schlepptenderlokomotive dieser Baureihe, gekauft 1973 für 89,50 DM (45,76 EUR), vergleichen. Allerdings hatte das Ende der 1960er Jahre erschienene Arnold-Modell der 01 177 schon eine voll funktionsfähige Heusinger-Steuerung und eingesetzte Bremsbacken. Diese Null-eins wurde zusammen mit den Arnold-Popwagen (0321F, 0322F, 0325F und 0326F), die noch immer in ihrer Original-Lackierung vorhanden sind, gekauft.

Gerne hätte ich bereits damals meine Lieblingsdampflok in N gehabt, aber die einfache Arnold-23er sollte es dann doch nicht sein. Lange muss ich bis zum Erscheinen des hervorragend detaillierten Fleischmann-piccolo-Modells der letztgebauten DB-Dampflok 23 105 warten. Die 23er ist für mich übrigens eines der Beispiele für den unaufhaltsamen Niedergang des Unternehmens Arnold: Man hatte sie jahrelang in der Uralt-Version im Programm, anstatt sie endlich einmal neu aufzulegen. Bis dann mit Erscheinen des piccolo-Modells der Zug buchstäblich abgefahren war! Was möglich gewesen wäre, ist nicht nur an der neueren 01 zu erkennen...
Auch die (für Arnold zu späte) Neukonstruktion der Vorserien E 03 ist m.E. ein Beweis für die nicht genutzten Möglichkeiten.

Für mich ganz besondere Fahrzeuge sind die 10 001 von Arnold, wenn auch mit Detailfehlern, und der Münchener ET 420 aus gleichem Hause, bei dem die 1.Klasse-Beschriftung auf dem 421 auf beiden Seiten jeweils links aufgedruckt ist ("Fehldruck").
Roco's V 200 035 macht zusammen mit den Epoche-III-Touropa-Wagen des gleichen Herstellers eine sehr gute Figur, wie auch der VT 11.5, obwohl er nicht immer so gut fährt, wie er soll.
Von den Personenwagen sind besonders die Minitrix-Schürzenwagen der DB (Epoche III) und die sieben ursprünglichen Silberlinge von Fleischmann hervorzuheben. In diesem Zusammenhang muss man natürlich die 2002 neu erschienenen Epoche-III-Silberlinge von Minitrix erwähnen, die mit vier Wagen bei mir den passenden Zug zusammen mit der V 160 bilden.

Wie Fleischmann's Silberlinge sind übrigens auch Arnold's komplett vorhandene Popwagen auf Börsen vielfach nachgefragte Modelle.
Ganz lange musste ich auf einen meiner Lieblingstriebwagen warten, fuhr ich doch in den 1970er'n recht häufig mit 624er'n an der Mosel. 2012 war es dann mit dem Piko 624 624-3 N-dlich so weit.

Zum Abschluß dieses kleinen "historischen" Rückblicks möchte ich noch die Gründe nennen, die mich bereits Anfang der 70er Jahre dazu bewegt haben, bei der Baugröße N (gegenüber H0) zu bleiben:

Und wenn man sich schließlich die V 200.1 von Fleischmann (aus dem Jahr 2003) ansieht: Warum dann noch H0?

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Nach der ersten, mit meinem Bruder zusammen gebauten, ca. 4 qm großen Anlage mit Minitrix-Gleisen entschied ich mich sehr schnell für die Verwendung von Arnold-Gleisen, denn hier gab es schon damals Weichen mit Unterflurantrieb.
Außerdem sah ich in dem abgerundeten Profil den Vorteil, dass die Gleise sich durch fahrende Züge von selbst reinigen. Es zeigte sich aber, dass diese Gleise auch einiger Pflege bedurften. Holzbraune Schwellen und schwarze Gleisstränge lassen die Arnold-Gleise jedoch zunächst besser aussehen. (Mit Farbe bin ich erst Anfang der 80er Jahre an die Schienen gegangen.) Arnold hatte zudem gegenüber Minitrix den weiteren Vorteil der wesentlich stabileren Gleisverbinder.

Die erste, komplett selbst gebaute Anlage war dann 12 qm groß. Es konnten aber nur drei Züge gleichzeitg fahren. Damals war es für mich verpönt, einen vorgegebenen Gleisplan zu Rate zu ziehen. Ein Fehler, denn gerade im Bahnhofsbereich hört bei nicht vorbildgechter Gleisplanung der Spielspaß sehr schnell auf. Jedoch muss man dabei auch bedenken, dass zu jener Zeit der schmale Geldbeutel eines Schülers den Kauf von Weichen erheblich erschwerte.
Zu meiner Ehrentrettung sei jedoch erwähnt, dass das, was in den Gleisanlagenbüchern der Hersteller zu sehen war bzw. ist, mitunter nicht immer vorbildgerecht war bzw. ist.

Die oben angesprochene Anlage stand ungefähr fünf Jahre, eine nächste ähnliche, in gleicher Größe (und mit den gleichen Fehlern) brachte es bis 1984 auf ca. drei Jahre.
Bei dieser Anlage verhalf jedoch Farbe den Gleisen zu einem besseren Aussehen. Als Oberleitung kam Arnold's Gummifaden zum Einsatz. Dabei bildete ich auch mühsam das Trageseil mitsamt den Querstreben nach.

Alle bis hierher beschriebenen Anlagen hatten das ursprüngliche Gerüst der ersten Familien-eigenen H0-Anlagen: Holzböcke und Preßspanplatten.

Ab 1984 war für viele Jahre Ende mit dem aktiven Modellbahner-Dasein: Der Kauf einer höherwertigen Stereoanlage reduzierte meine Finanzmittel erheblich. Erst ab Mitte 1996 war wieder genug Platz vorhanden, um mich nicht nur auf das Sammeln von Fahrzeugen konzentrieren zu müssen.

Vor dem Bau der nächsten Anlage war zunächst das umfangreiche Studium fachgerechter Literatur angesagt. Zur Planung kann ich nachfolgend aufgelistete Bücher aus der Reihe AMP (Alba-Modellbahn-Praxis) empfehlen:

Als grundlegender Plan wurde die Anlage "Das eigene Modellbahn-Zimmer: Modellbahn pur" aus AMP Band 1, 8.Auflage, Seite 82ff., verwirklicht. Hinzu kam noch eine zweigleisige Paradestrecke am Anlagenrand.
Diese Paradestrecke wurde im sichtbaren Bereich mit Minitrix-Gleisen gebaut; im Schattenbahnhof wurden die reichlich vorhandenen Arnold-Gleise verwendet. Hier kam es aufgrund der farblichen Nachbehandlung auf der vorherigen Anlage aber zu erheblichen Kontaktschwierigkeiten.

Der größte Teil der Nebenstrecke (eigentlich das Hauptthema) sollte mit Peco-Gleisen (Code 55 Finescale) gebaut werden, die auch schon in einem nicht geringen Umfang gekauft wurden. Ein weiterer Ausbau wurde jedoch durch die Errichtung eines Hauses im Maßstab 1:1 verhindert - wobei in diesem Haus erheblich mehr Platz für eine komplett neue Modellbahnanlage vorhanden ist.

Der Unterbau der oben beschriebenen Anlage konnte ohne viel Platzaufwand erstellt werden: Er entstand nach der Leistenkasten-Methode (siehe AMP Band 3, Kapitel 7, 5. Auflage, Seite 49ff.). Die verwendeten Holzleisten (beim Kauf auf möglichst gerade Leisten achten!) hatten einen Querschnitt von 12 x 27 mm; hieraus entstanden Rahmen einer Größe von ca. 32 x 13 cm, d.h. zum Durchgreifen wurde eine Höhe von 8 cm vorgesehen.
Die Rahmen wurden wiederum zu Quadraten zusammengeleimt. Fünf einzelne Elemente aus mehreren solcher Quadrate ergaben dann eine U-Form, wobei jeweils zwei Elemente einen Anlagenschenkel bildeten. Zusammen mit Tragebrettern und Holzfüßen (5 x 5 cm) wog ein solcher Anlagenschenkel (ohne Modellbahn) nur 14 kg.

Als schwierig gestaltete sich allerdings der Einbau von Gleiswendeln (Sperrholztrassen) in die vorgegebene Rahmenkonstruktion. Dazu musste wieder einiges des vorher mühsam zusammengeleimten Holzes ausgesägt werden.
Für den Fahrweg verwendete ich hauptsächlich sehr einfache und preiswerte Minitrix-ähnliche Flexgleise von Menzels Lokschuppen in Düsseldorf. Zwischen den Flexgleisen kamen Roco-Schienen zum Einsatz, um wenigstens einige Fixpunkte zu haben. Diese waren auch nötig, da die Gleise nur in eine Mössmer-Schaumstoffbettung auf 4 mm Kork geklebt wurden. Die Windungen entsprachen den Minitrix-/Roco-Radien 3 und 4.

Im Bereich des Schattenbahnhofes kam ebenfalls Kork zum Einsatz.

Die sichtbaren Gleise hatten als Unterbau zunächst Moosgummi und als Bettung Kork-Gleiskörper. Als Kleber wurde dabei der Modellbau-Haftkleber Nr. 7598 von Busch verwendet (siehe hierzu auch AMP Band 9: "Gleise - Weichen - Oberleitung", 2.Auflage, Kapitel 5: Das Gleisbett im Modell, Seite 60 ff.).
Ebenfalls von Busch gibt es die sehr einfach zu verlegende Gleisbettung Nr. 7505, die am besten an eine Stecknadeln fixierte Gleismitte angelegt und dann beschwert wird. Zum Kleben des Schotters verwendete ich ein Wasser-Leim-Gemisch auf Basis des Latex-Klebers Nr. 3342 von Heki.

Im November 2002 habe ich mit der Planung der nächsten Anlage begonnen. Immerhin kann diese im neuen Haus ca. 18 qm groß werden. Sie wird im sichtbaren Bereich komplett mit Peco-Gleisen ausgestattet.
Die ersten Entwürfe werden - wie nicht anders zu erwarten - am PC mit Raily for Windows in der Version 4.0 erstellt.
Signale gibt es - vor allem aufgrund des sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnisses - auch weiterhin von Viessmann; zum Teil auch als noch preiswertere Bausätze, so wie sie beim Elektronik-Versand Conrad angeboten werden.

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Umbauten beschränken sich hauptsächlich auf den Einbau der Fleischmann-Profi-Kupplung in mittlerweile fast alle Fahrzeuge.

Kurzkupplungen

Den Einbau der früher erhältlichen Roco-Kurzkupplung hatte ich bereits kurz nach ersten Erfahrungen mit der Fleischmann-KK ad acta gelegt, denn die Roco-Kupplung war nicht als sehr stabil zu bezeichnen. Dies hatte Roco sehr schnell selbst erkannt und den Artikel aus dem Programm genommen.

Die Fleischmann-Kupplung ist zudem betriebssicherer als die Standardkupplung und oftmals ist der Einbau einer Kupplung mit kurzer Halterung möglich, sofern man erst ab Radius 3 baut.
Im allgemeinen geht der Einbau sehr einfach von statten, lediglich bei einigen Minitrix-Fahrzeugen ist es schwierig, die vorhandenen Kupplungen zu entfernen, da die Kupplungshalterung nicht zu öffnen ist, z.B. bei der Bügelfalten-E10.

An dieser Stelle gilt zumindest den Fleischmann-Konkurrenten Arnold, Trix und Roco ein großes Lob dafür, dass man auch in die eigenen Fahrzeuge Kupplungsaufnahmen für die Fleischmann-Profi-Kupplung einbaut.
Näheres zum Umbau auf Fleischmann-Profi-Kupplungen findet man ebenfalls auf diesen Seiten unter Tipps&Tricks.

Weitere Umbauten

Dem VT 11.5 von Roco habe ich besseres Leuchten beigebracht, indem ich zusätzliche Kabel eingelötet habe und einige ältere Arnold-D-Zug-Wagen fahren mit nachlackierter Inneneinrichtung.

Größere technische Änderungen gab es bisher eigentlich nur an der BR 85 von Minitrix, die ihre miserablen Fahreigenschaften in Vorwärtsfahrt gegen einen Faulhaber-Motor eintauschen sollte. Jedoch fährt sie auch danach noch immer wesentlich besser im Rückwärtsgang!
Meine ältere Fleischmann 218 hat das Fahrgestell, den Motor und die Schaltplatte eines neueren Modells erhalten und fährt nun mit Schwungmasse. Diese "Taktik" habe ich auch bei der 103 118-6 aus gleichem Haus angewendet.
Als nächstes stand das Ausfräsen eines 210er Fahrrahmens an, um auch der Fleischmann 210 002-2 schwungvolles Fahren beibringen zu können.


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erstellt von Georg Blees am 01.08.2001; letzte Änderung von Georg Blees am 16.03.2017